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ASMIS Video-Server-Software
ASMIS ist ein zentraler Speicher für chirurgische Bilder und Videos, der als Middleware zwischen der Bildgebung im OP und dem Langzeitarchiv (z.B. PACS) des Krankenhauses installiert wird.
Der Grundgedanke ist, dass dieses Langzeitarchiv nicht mit unerwünschten oder uninteressanten Videos aus dem OP „überschwemmt“ wird, sondern lediglich die erwünschten und für eine Dokumentation notwendigen Video-Sequenzen hierher gelangen. Dazu verfügt ASMIS über eine Vielzahl von intelligenten und vielfach automatisch ablaufenden Funktionen, die den klinischen Workflow unterstützen.
ASMIS wurde in enger Kooperation mit Chirurgen, Medizintechnikern und Krankenhaus IT-Verantwortlichen entwickelt, um größtmöglichen Praxisbezug und Integrierbarkeit in unterschiedlichste Medizingeräte- und IT-Umgebungen zu gewährleisten.
Automatisches Archivmanagement
Die vom Chirurgen während des Eingriffs erstellten Standbilder sollen üblicherweise direkt ins PACS als zentrales bildführendes System gesendet werden, die Videos aber nicht.
Die Langzeitarchivierung von langen Videosequenzen mit ihrem sehr großen Datenvolumen ist im PACS weder gefordert noch wirtschaftlich. Das intelligente HCI ASMIS Archivmanagement bietet genau hierfür eine Lösung. Zunächst werden die Bilder und Videos aus dem OP bereits während des Eingriffs zum zentralen ASMIS Videoserver übertragen. Es entsteht keine Wartezeit zum Eingriffsende.
ASMIS sendet die Standbilder automatisch an das PACS, wo sie über die vorhandene klinische Bildverteilung und den DICOM-Viewer zur Verfügung stehen. Längere Videos – beispielsweise vollständige OP-Dokumentationen vom Schnitt bis zur Naht – werden dagegen im ASMIS-Videoarchiv gespeichert und nicht an das PACS gesendet. ASMIS stellt die OP-Videodokumentation webbasiert zur Nachbearbeitung, zum Videoschnitt und zur Kommentierung bereit. Ein manueller PACS-Versand ist bei Bedarf möglich.
Der Aufruf von Videos einer Studie kann auch per URL-Call direkt aus der DICOM-Betrachtungssoftware oder dem KIS erfolgen. Nach einer individuell einstellbaren Vorhaltezeit, zum Beispiel nach sechs Monaten, werden die Videos im ASMIS-Videoserver automatisch gelöscht. Auf diese Weise wird das PACS-System entlastet und teurer Speicherplatz eingespart, da aufgrund gesetzlicher Vorgaben ein Krankenhaus-PACS eine Mindestvorhaltezeit von mindestens zehn Jahren sowie regelmäßige Backups und RAID-Strukturen voraussetzt.
Movie around Snap – Intelligente Videodokumentation ohne Mehraufwand
Die innovative ASMIS-Technologie revolutioniert die chirurgische Videodokumentation: Automatisch werden kurze, präzise Video-Sequenzen genau dort erstellt, wo der Chirurg es für wichtig hält – rund um intraoperative Marker oder Snapshots.
Wie funktioniert das?
ASMIS nimmt automatisch jeweils eine Minute vor und nach einem Snapshot auf, sodass ein kompaktes 2-Minuten-Video entsteht – das entscheidende Ereignis steht dabei immer im Mittelpunkt.
Warum ist das ein revolutionär?
- Kein manueller Aufwand – Die strukturierte OP-Dokumentation passiert in Echtzeit, ohne dass der Chirurg etwas nachbearbeiten muss.
- Effiziente Speicherung – Nur klinisch relevante Szenen werden gesichert, wodurch Speicherplatz gespart wird.
- Nahtlose Integration – Die erstellten Videos und Standbilder werden regelbasiert ins PACS, VNA oder F&L Archiv übertragen
- Mit Movie around Snapshot gehört das mühsame Sichten und Schneiden von OP-Videos der Vergangenheit an – alles geschieht automatisch, gezielt und genau dann, wenn es zählt.
Leistungsmerkmale HCI ASMIS VideoServer
- Zentrales Medienarchiv mit individuell anpassbaren Regeln für Vorhaltezeit & Zielarchiv
- Breite Formatunterstützung: Bilder (JPEG, PNG, GIF, PDF), Videos (MPEG2/MPEG4, MP4, AVI, MOV, bis 8K & 120fps)
- DICOM-Integration: Import aus DICOM-fähigen Modalitäten (z. B. Endoskopie, SCP-Unterstützung)
- Medien-Import: Netzwerkfreigaben oder manuellem Hochladen von Dateien durch den Benutzer im Webbrowser
- Dateiverwaltung nach voreinstellbaren Regeln, z.B. automatischer PACS-Export für Standbilder, während Videos nicht automatisch in das PACS exportiert werden
- Flexible Exportmöglichkeiten: DICOM-Store ins PACS, anonymisierter USB-Export im offenen Format, Forschung & Lehre Archiv
- Zahlreiche direkte Interfaces zu Modalitäten und Bildarchiven von Endoskopie-Systemen, OP-Robotern und digital integrierten OP-Systemen
- Fremdaufruf von ASMIS-Studien aus dem vorhanden KIS/PACS über die direkte Studien-URL
- Flexible Integration in vorhanden Bildmanagementsysteme und Workflows durch REST-API
- Unterstützt Anbindungen an eigene KI-Modelle zur Bildauswertung per REST-API und Auto-Import / -Export
- Mandantenfähig, mit LDAP / ActiveDirectory Anbindung und mehrstufigem Zugriffskonzept, z.B. für Belegarzt-Modelle oder MVZ-Organisationsstrukturen
Weitere Informationen
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- HTML5 basierende Benutzeroberfläche, unterstützt alle gängigen Browser auf Desktops,
Tablets und Smartphones sowie in Terminal-Server Umgebungen - Videoschnitt-Funktion: Schneiden oder Zusammenfügen von Videosequenzen
- Grafisches Tool für Markierungen und Anmerkungen mit verschiedenen Werkzeugen
- Anonymisierter Download sowie Freigabe im lokalen Netzwerk
- Strukturierte Dokumentation mit der Markier- und Kommentar-Funktion „Info-Pins“:
Innerhalb eines Videos können an interessanten Punkten eigene Marker, sogenannte Info-
Pins, gesetzt werden. Diese sind individuell mit einem kurzen Kommentar / beschreibendem Schlagwort versehbar. Der ASMIS Server erstellt beim Export des Videos an jeder Info-Pin Position ein einzelnes Standbild (JPEG). Beim PACS-Versand entsteht somit eine Patienten-Studie, und die Serie enthält neben dem eigentlichen Video automatisch zusätzliche Bilder, generiert von jedem Info-Pin. Der hinterlegte Kommentar-Text an jedem Info-Pin erscheint dann pro Bild im DICOM-Tag „Image Comment“.
- HTML5 basierende Benutzeroberfläche, unterstützt alle gängigen Browser auf Desktops,
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- Betrieb: HCI ASMIS läuft als Windows-Service unter Microsoft Windows Server, auch
in virtuellen Server Umgebungen - Systemvoraussetzugen: 16 GB RAM, 120GB Festplattenspeicherplatz für die Installation, mind. 500GB Speicherplatz für die Daten, vorzugsweise als NAS/SAN Speicher (der benötigte Speicherplatz ist abhängig von der Anzahl und Art der zu speichernden Daten von den Modalitäten)
- REST-Server: REST-basierte API, vollständig dokumentiert
- Datenbank: MySQL
- Webserver: Microsoft Internet Information Server, optional mit SSL Zertifikaten
- User interface: HTML5 GUI, mehrsprachig, basierend auf individualisierbaren HTML-Stylesheets
- LDAP/AD: ASMIS unterstützt eine beliebige Anzahl von Benutzergruppen zur genauen Trennung von Abteilungen und Benutzerrechten
- PACS Export: Es sind beliebig viele DICOM SCPs (PACS Server) konfigurierbar, jeweils mit eigenen IPs, Ports und AETs, an die regelbasierend gesendet werden kann
- Betrieb: HCI ASMIS läuft als Windows-Service unter Microsoft Windows Server, auch